Eine turbulente Saison liegt hinter den Fußballern der Sportfreunde Bronnen. Nach einem etwas stotternden Saisonstart mit einer satten Niederlage (1:4) im Rottalderby gegen den SV Burgrieden und einem schmeichelhaften Auswärtssieg gegen den späteren Absteiger aus Altheim, gelang es den Mannen um Trainer Sergej Haus dennoch, den Anschluss an das Mittelfeld der Kreisliga A zu halten. Das vor der Saison ausgegebene Saisonziel „Klassenerhalt“ erschien also durchaus realistisch. Gegen Ende der Hinrunde folgte allerdings plötzlich der Bruch im Spiel der Bronner. Einem mehr als glücklichen Sieg in Sulmetingen folgten sechs teils unnötige und schmerzhafte Niederlagen in Serie. Besonders die Heimniederlage - trotz zwischenzeitlicher Führung - am letzten Spieltag der Vorrunde gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Altheim war ein herber Schuss vor den Bug der Rottäler. Spätestens jetzt wussten Spieler und Verantwortliche, was die Stunde geschlagen hatte: knüppelharter Abstiegskampf.
In der Winterpause folgte dann der gemeinsame Entschluss, die kommende Saison - in welcher Liga war zu diesem Zeitpunkt völlig offen - mit einem neuen Trainerteam angehen zu wollen. Auf eine harte Wintervorbereitung folgte nur wenig später die erneute Ernüchterung - die ersten drei Rückrundenspiele gingen verloren. Nach der unglücklichen Auswärtsniederlage gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Schwendi lag die Mannschaft zeitweise am Boden. Den aufmunternden und motivierenden Worten von Trainer Sergej Haus, Abteilungsleiter Tobias Wischnat und besonders Vorstand Ben Baur war es zu verdanken, dass die Mannschaft sich in der Folgezeit nicht hängen ließ und sich im weiteren Verlauf durch engagierte, kämpferische und vor allem kameradschaftlich und mannschaftlich geschlossene Auftritte Siege gegen Maselheim, Warthausen, Baustetten und Sulmetingen erarbeiten und so den Klassenerhalt in der Kreisliga A sichern konnte. Denkt man an das zwischenzeitlich übervolle Lazarett der Sportfreunde (u.a. langfristige Ausfälle von Philipp Lebherz, Steffen Schunck, Marius Baur und Nicolai Pietsch), lässt sich erahnen, wie gut der ein oder andere Sieg in der Schlussphase der geschundenen Bronnen Fußballseele (sowie der Kasse im SVZ) getan haben muss.
Die Saison 2016/2017 beendeten die Fußballer mit 31 Punkten auf Platz Elf der Tabelle - mit fünf Punkten Vorsprung auf das rettende Ufer. Bereits zum Ende der vergangenen Saison konnte die Abteilungsleitung um Tobias Wischnat und Oli Radnick erste Neuzugänge für die neue Saison bekannt geben. Besonders auf der Trainerposition gelang den Sportfreunden ein wahrer Coup. Mit Michael Laupheimer und Marc Nilius wird in Zukunft ein höherklassiger erfahrenes Spielertrainer-Duo die Fäden rund um den Bronner Fußball ziehen. Laupheimer wechselt vom TSV Ummendorf nach !1 Bronnen, Nilius kommt vom FV Olympia Laupheim, wo er vergangene Saison bereits als Co- Trainer der Bezirksligamannschaft tätig war. Ebenfalls vom Laupheimer Nachbarn wechseln Matthias Lebherz, Janis Kretz, Daniel Oberdorfer, Yannic Kröner, Dominik Schmid und Andreas Radnick nach Bronnen (siehe Bild). Aus dem Jugendbereich stößt Patric Schiele zu den Aktiven. Dem gegenüber stehen die Abgänge von Kankang Minteh (SV Orsenhausen) und Daniel Niesmak.
Durch die Vielzahl an Neuzugängen konnte die Tiefe des Kaders in allen Mannschaftsteilen verstärkt werden. Auch verdiente und langfristige Spieler werden sich über vollen Trainingseinsatz und ein motiviertes Auftreten für die erste Mannschaft empfehlen müssen. Auch die zweite Mannschaft soll im Laufe der kommenden Jahre wieder eine größere Rolle innerhalb der Reservemannschaften spielen und von der neuen Trainerund Spielerstruktur profitieren. War die letzte Saison noch geprägt von einem stark wechselnden Kader und einigen der dünnen Spielerdecke geschuldeten Spielabsagen, soll ab der kommenden Saison wieder Kontinuität in die zweite Mannschaft zurückkehren. Zusätzlich zum bestehenden Stamm werden einige Spieler aus der ersten Mannschaft dazu stoßen und dazu beitragen, dass sich die „Reserve“ im vorderen Mittelfeld etablieren kann. Hierbei helfen wird zudem Sergej Haus, der sich nach seinem Abschied aus der ersten Mannschaft glücklicherweise bereit erklärt hat, die zweite Mannschaft als Trainer zu betreuen - eine wichtige Personalie, die in den vergangenen Jahren auf Grund von nicht verfügbarem Personal nur provisorisch besetzt war.
Betrachtet man nun das große Ganze, wird man schnell feststellen, dass der Bronnen Fußball vor einer neuen Zeitrechnung steht. Ein frisches Trainerteam, potente Neuzugänge sowie der bestehende Stamm an Spielern hat großes Potential, die so sehr gewünschte Kontinuität nach Bronnen zurück zu bringen und in der Folgezeit eine bessere Rolle in der Kreisliga A zu spielen. Einen Teil dazu beitragen wird auch die neue Infrastruktur rund um das Gelände der Sportfreunde. Mit neuen Trainingsmaterialien (Bälle, Tore, etc.), dem neu errichteten Hauptplatz, auf dem voraussichtlich im Frühjahr 2018 gespielt werden kann, dem renovierten Trainingsplatz sowie dem zusätzlich geplanten Kleinspielfeld, mausert sich das Bronner Gelände zu einem der modernsten Sportanlagen des Bezirks. Zeigen die Fußballer nach Fertigstellung auf dem neuen Geläuf ebenfalls so viel Elan wie das planende und ausführende Projektteam um Simon Baur und Sascha Stecken (sowie etliche ehrenamtliche Helfer), steht dem Start in eine neue Zeitrechnung nichts mehr im Wege. „Mit dem neuen Platz kann es keine Ausreden mehr geben.“, so Baur. Die werden dann auch hoffentlich nicht mehr nötig sein.